Hab grad beschlossen mir für nächstes Jahr einen Schutz für die Halswirbelsäule zu kaufen. Schwere Verletzung häufen sich ja mittlerweile immer mehr. Außerdem hab ich mir letztes Jahr in Todtnau und dieses Jahr in Garmisch meinen Hals ordentlich gestaucht, dass ich am Boden liegend Angst hatte mich anfangs zu bewegen. In Garmisch hat es mir den Kopf ordentlich nach hinten gebogen nach dem ich nen Köpfer vom Radl nach vorn gemacht habe. Kopf blieb stecken und Körper hat es darüber hinweg gebogen. Da hätte solch ein System sicher geholfen. Hatte ordentliche Rückenschmerzen danach. In Todtnau bin ich gerade von oben mit dem Kopf eingeschlagen und seitwärts abgeknickt. Gehirnerschütterung und Rückenschmerzen.
Dieser Thread soll der Informationssammlung dienen.
Was ich mittlerweile gelesen habe, taugen diese einfachen Halsrollen nicht sehr viel. Scheinbar hat Tara Lanes sogar eine bei ihrem Sturz getragen.
Leat-Brace ist mir zu teuer. Das Fro System ist allerdings eine Überlegung wert. Außerdem auch noch 100 g leichter als das Leat Brace. Beim Ortema stellt sich die Frage, ob es wirklich so gut schützt wie die technischeren Lösungen. Wenn ich sowas trag, dann will ich auch davon überzeugt sein.
Michl, kannst Du den Test aus der Mountainbiker mal einscannen oder deren Resultat zusammenfassen?
Ich hab mir von Ortema auch schon die X-Neck Cross überlegt. Damit is der Klausmann in Bad Wildbad letztes Jahr gefahren, bei seinem ersten Rennen nach seiner Verletzungspause. Sah sehr unauffällig aus aber troztem gut befestigt da sie ja auch noch an den Schultern stabiliesiert ist. Bei so nem Schaumstoffteil könnt ich mir auch vorstellen dass es am Hals rumrutscht und nervt...is aber auch bloß ne Vermutung, hatte so nen Teil noch nie an.
Hier noch der Link zur Ortema X-Neck Cross: http://www.teamgf-shop.de/ortema-sport-p...neck-cross.html Anstatt diesen Befestigungsriemen, die man wohl irgendwie an nem Hartplatik Crosspanzer kleben kann, könnte man das Ding ja unters Safety-Jacket klemmen. Weiß aber auch nicht ob das klappt. Müsste man evtl. mal direkt bei Ortema nachfragen oder an nem größeren Forum wo vielleicht jemand so ein Ding hat.
Also einfach nur unters Safety Jacket klemmen reicht bestimmt nicht aus. Aber man könnten Klettverschlüssen ans Jacket nähen und das Teil dann so befestigen. Das Dainese Safety Jacket hat ja Riemen über die Schultern welche den Rückenprotektor zusätlich stabilisieren. An diese Riemen könnten man nen Klettverschluß nähen und damit das Teil befestigen. Wär nen Job für Nicola Ob das aber stabil genug ist?
Befestigt man es dirket am Safety Jacket, kann ich mir vorstellen, dass es einen unangenehm den Brustpanzer an den Hals zieht. Das Problem hab ich eh schon, dass der Brustschurz nach oben rutscht, da mir mein Jacket am Oberkörper zu eng ist.
Hab noch was direkt auf der Ortema-Homepage gefunden: "Anbringen der Umlenkschlaufen durch ORTEMA gegen Aufpreis von 20,00 Euro." http://test.ortema.de/index.php?Itemid=64&option=com_content (Man kann leider net direkt verlinken...In der Navigation unter "Hals") Kann mir aber nich so recht was darunter vorstellen. Kann sein dass des auch nur mit so nem Crosspanzer geht.
da kannste auch einfach ne neckroll nehmen. gibts von 661 und tausend firmen. hab ich mir auch mal übelegt, aber mich bis jetzt doch dagegen entschieden.
der gerd ausm verein hat ja so rehaläden. der meint das bringt nur was wenn man sich das passende teil zu seinem helm kauft. also einfach anbrobieren und nicht nach marke kaufen.
In Antwort auf:da kannste auch einfach ne neckroll nehmen
Eben nicht. Alle aufgeführten Teile stützen sich zusätzlich am Körper ab damit sie nicht verrutschen. Das Ortema Teil hat hinten so ne Ausbuchtung zum Rücken hin.
Grad so ne einfache Schaumstoffrolle will ich eben nicht, wie bereits im ersten Beitrag geschrieben.
Wobei mir das Teil in schwarz glaub eh lieber wäre
Nun hat man 3 Alternativen: Leatt Brace mit optimaler Verstellmöglichkeit Fro Systems für die Hälfte aber vielleicht nicht so bequem zu tragen Ortema noch deutlich billiger, aber halt fraglich ob man den gleichen Schutz erhält
Wenn es einen so hinhaut, dass es einem das Genick brechen würde, möchte ich schon den max. Schutz haben. Vertrau da diesen Halswürsten einfach nich. Außerdem heißt es, dass wenn der Helm über die Wurst rutscht, diese sogar noch dazu beiträgt, dass man sich das Genick bricht, da man dann eine Hebelwirkung hat.
hab keine ordentlich Waage Soll aber laut ridemonkey rund 290 g wiegen
Bin halt am überlegen, ob die FRO Systems nicht den gleichen Zweck erfüllt. Ne Halswurst will ich aber auch nicht.
So nen Teil behält man ja ne Weile und für nen Helm oder Safety Jacket zahlt man ja teils das selbe. Befürchte halt, dass das FRO Teil nicht so angenehm paßt, da sich der Hintere Flügel nicht in der Höhe verstellen läßt. Auf eine MX sitzt man halt aufrechter als auf dem Radl. Da ich die Angewohnheit hab immer sehr flach und geduckt auf meine Radl zu hocken, überleg ich mir, ob ich den Kopf überhaupt weit genug nach hinten neigen kann wenns mal ordentlich steil Berg ab geht.
Hät ich mir nich grad nen Helm für das Geld gekauft, würde ich mir die Leatt Brace kaufen. Was kostet das Teil eigentlich in Deutschland? Bei Go-ride könnt ichs für 350 € bekommen, wenn sie es nach D liefern. In UK bekommt man sie zum gleichen Preis. Nur in D scheint das Teil 480 € zu kosten.
Ursprünglich für Paris-Dakar entwickelt, dringt Leatt Brace in den Mountainbike-Sport vor. Der Halswirbelsäulenprotektor soll schweren Verletzungen vorbeugen. Die ersten Downhiller sind bereits damit unterwegs. Wir haben Sportmediziner Klaus Dann den Versuch in Theorie und Praxis antreten lassen.
Vanessa Quinn, Downhill-Weltmeisterin 2004 aus Neuseeland, war im Vorjahr schwer gestürzt und hatte sich zwei Halswirbel gebrochen. Ihr Glück: Bei dem Sturz wurden keine Nerven beschädigt. Nach nur vier Monaten Zwangspause ist sie jetzt sogar wieder im Worldcup unterwegs. Das Ding, das sie seither auf den Schultern trägt, ist nach dessen Erfinder, dem südafrikanischen Arzt Chris Leatt, benannt: Leatt Brace. In Europa vermarkten die beiden größten europäischen Motorradhersteller KTM und BMW den potenziellen Lebensretter gemeinsam unter dem Namen Neck Brace. Neck Brace besteht aus einem Ring, der seitlich geöffnet und um den Hals gelegt wird, einer gepolsterten Oberseite, die den Helm bei einer Überstreckung abfängt sowie einem dornartigen Fortsatz entlang der Wirbelsäule hinten und einer Platte vorn. Beides wird am Protektor abgestützt; hier wird einerseits die Energie bei einem Unfall abgeleitet, andererseits erhöht das den Tragekomfort. Der Kragen ist ein sanfter Anschlag für den Hals, eine Art elastischer Türstopper. Dr. Klaus Dann, Sportmediziner und Enduro-Motorradfahrer mit Sahara-Praxis, hat Neck Brace getestet: “Ich war überrascht, wie kompakt es ist. Auf Fotos hat es viel klobiger gewirkt. Die Bewegungsfreiheit nach allen Seiten ist tadellos. Man kann den Kopf ganz normal drehen. Auch das Gewicht ist mit 800 Gramm ok." Einen wichtigen Punkt macht Dann bei der Anpassung aus: “Neck Brace und Protektor müssen gut aufeinander abgestimmt sein, sonst liegt der Nackenschutz nicht flächig auf und wird in der Mitte, im Bereich des Schlüsselbeins, angehoben oder verrutscht überhaupt. Das Interface zwischen den beiden Protektoren ist das Um und Auf. Mit den unterschiedlichen Inserts ist die Anpassung aber gut möglich. Da muss man sich ein wenig spielen." Langfristig, so der Sportmediziner, werden sich die Hersteller von Oberkörper-Protektoren auf das Neck Brace einstellen müssen, ebenso, wie es Hersteller von Enduro-Jacken am Motorradsektor bereits gemacht haben. Bei der Kleidung orten wir noch eine Schwachstelle im Mountainbike-Einsatz. Leatt Brace ins Freeride- oder Downhill-Jersey einzufädeln funktioniert zwar einigermaßen, mit Regen-Überjacken haut es aber nimmer hin. Wir haben zwei Monate lang Downhiller und Motocrosser unterschiedlichster Leistungsstufen auf verschiedenen Strecken gebeten, Neck Brace auszuprobieren und sie um ihre Meinung gebeten. Vorweg: Kein einziger Fahrer hat protokolliert, überhaupt nicht zurecht gekommen zu sein. Manchen war die Bewegungsfreiheit nach hinten zu stark eingeschränkt, das stammte aber meist von einer falschen Lage wegen eines ungeeigneten Protektors. Bei anderen lag es am Helm: Ein Modell (Lazer) ist im Bereich des Kiefergelenks extra nach unten gezogen und liegt hier am höchsten Punkt des Brace auf. Dadurch kann man den Kopf nur mehr sehr schlecht bewegen. Das andere Extrembeispiel sind sehr leichte Freeride-Helme, die am Hinterkopf weit nach oben ausgeschnitten sind. Hier kann sich der Helmrand im Extremfall nicht am Kragen abstützen, der Schutz ist perdu. Mit normalen Enduro- oder Downhillhelmen gibt es in der Regel aber kein Problem. Markus Klausmann hat sich beim Woldcup in Champery/SUI eingehend erkundigt, Michi Staufer ist in Schladming im Training damit gefahren und wird sich nach zwei schweren Brezen ohne Brace nun eins organisieren: “So arg bin ich mit dem Downhillrad überhaupt noch nie eingeschädelt. Die Geschwindigkeiten werden immer höher." Als KTM-Werksfahrer ist es bei Staufer natürlich erwünscht, das Neck Brace zu nutzen. Bei der letzten Rallye Paris-Dakar fuhren es sämtliche Werksfahrer. Der spätere Sieger Cyril Despres ist sich sicher, “dass ich meinen Sturz im Vorjahr ohne Neck Brace niemals überlebt hätte." Dieses Denken hat sich im Motorradsport schon gut durchgesetzt, war die erste Lieferung doch schon im Mai restlos ausverkauft. Und das trotz des doch stolzen Preises von 500 Euro sowohl bei KTM (orange) als auch bei BMW (schwarz). Ist es so viel Geld wert, Klaus Dann? “Grundsätzlich ist das Neck Brace schon sehr aufwändig gemacht. Man kann es komplett zerlegen und waschen, auch die Verarbeitung ist - bis auf die Schnallen - sehr gut. Natürlich zahlt man auch die Entwicklung mit. Das Teure in der Produktion sind die Carbonteile. Ich glaube nicht, dass es preiswertere Kunststoffe gibt, die so gut flexen können wie Carbon." Selbstverständlich ist der Wert eines Gegenstandes, der Leben retten kann, nicht in Euro auszudrücken. Aber je mehr die Akzeptanz steigt, desto größere Serien kann man auflegen, umso günstiger wird es wohl auch werden. Labortest. Wie gut aber arbeitet Neck Brace wirklich? Wir haben die Probe aufs Exempel gemacht und uns damit unters Röntgen gelegt. Als Vergleich dazu diente die Minimalvariante, ein schlanker, einfach zu handhabender Schaumstoffkeil von Ortema (X-Neck Enduro), der für 69,- Euro ähnliche Eigenschaften verspricht. Bei der aktiven Streckung nach hinten (“Extension") ist am Röntgenbild kaum ein Unterschied zwischen Ortema-Ring und Neck Brace sichtbar: Das eine wie das andere System verhindert ein Überstecken effizient, normales Bewegungsausmaß bis zum progressiven Stopp. Kritische Überstreckung der Halswirbelsäule zur Seite ist in der Praxis relativ selten, mit dem Neck Brace ist sie quasi ausgeschlossen. Der größte Unterschied zwischen Ortema und Leatt Brace findet sich bei der Überstreckung nach vorn (“Flexion"): “Hier hat das System von KTM und BMW gegenüber dem Soft Brace deutliche Vorteile. Die Wirbelsäule kann sich ab einem definierten Punkt nicht mehr weiter nach vorn krümmen." Ähnliches wird wohl für die Kompression gelten, bei einem Impact direkt von oben. Das lässt sich freilich fürs Röntgen nicht simulieren. Dann gibt zu bedenken, dass Stürze am Motorrad typischerweise den Kopf eher nach vorn schleudern (Loch übersehen), am Downhillbike hingegen eher die Überstreckung nach hinten die Gefahr ist (Hinterrad hängen geblieben). Dennoch: “Gerade die untypischen Stürze sind oft die kritischsten." Die Gefahr einer Verletzung des Schlüsselbeins durch das Neck Brace bei einem “normalen" Sturz hält der Sportmediziner durch die Form der unteren Auflage für so gut wie ausgeschlossen, außerdem, so Dann, sei eine solche Fraktur vergleichsweise banal: “Wenn der Bruch in der Mitte liegt, wird dem Patienten ein Titanstift implantiert, und in einer Woche setze ich ihn wieder aufs Mountainbike." Abgesehen vom hohen Preis spricht nichts gegen das Neck Brace. Es ist der aktuell beste Schutz für die Halswirbelsäule im Gelände. Sein Einsatzgebiet liegt aber wohl eher bei Downhillrennen und im Bikepark. Für Freeride-Touren ist er dann doch too much. Den Schaumstoffring von Ortema hält Dann immerhin für eine gute und günstige Alternative. Ganz ohne Halswirbelschutz zu fahren ist somit nicht mehr argumentierbar: “Die Halswirbelsäule ist der letzte ungeschützte Teil des Downhillers. Verletzungen in diesem Bereich sind immer gravierend. Wenn man sie durch gute Protektoren vermeinden kann, soll man das selbstverständlich tun." Für Vanessa Quinn ist klar, “dass ich nach meinen Verletzungen nicht mehr ohne Neck Brace aufs Downhillbike steige. Noch während der ersten Fahrt hatte ich vergessen, dass ich es überhaupt trage."
Leatt Brace mit Dainese Safety Jacket Scheint ja ganz gut zu klappen. Nur an den Trikot Krägen kanns eng werden. Denk nich, dass sich jedes Trikot am Kragen so dehnen läßt, aber da muß halt Nicola was nähen